Was interessierte unsere Leserinnen und Leser 2022 am meisten? Wir lassen das Jahr mit unseren Top-5 noch einmal Revue passieren.
Es ist mal wieder so weit: Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir ziehen Bilanz. Mit welchen Beiträgen konnten wir 2022 das größte Interesse bei unseren Leserinnen und Lesern wecken? Wir haben die fünf klickstärksten Artikel noch einmal für Sie zusammengefasst. Es geht (gleich zweimal) um die Modellierung von Brücken, jede Menge Holz, Pyramiden in Oberbayern und – passend zur WM – Fußball.
Platz 5: Altglienicker Brücke: BIM auf „Freiwilligenbasis“
Der 5. Platz geht an die Ingenieure von AFRY mit ihrer Planung für die neue Altglienicker Brücke zwischen Berlin Adlershof und Altglienicke. Die Bestandsbrücke diente seit 1995 nur noch als Leitungsträger, während der Verkehr über eine nahegelegene Ersatzbrücke umgelenkt wurde. Da letztere jedoch 2025 ihr vorgesehenes Höchstalter von 30 Jahren erreicht, soll endlich ein Ersatzneubau für die alte Original-Brücke entstehen. Bei der Planung (mit ALLPLAN) setzte AFRY von sich aus auf BIM, ohne dass es der Auftraggeber verlangt hätte. Der Grund: Eine deutliche Effizienz- und Qualitätssteigerung in verschiedenen Bereichen. Neben unserem Blogbeitrag gibt es übrigens auch einen ausführlichen Projektbericht unter den ALLPLAN-Case-Studies.
Platz 4: HoHo Wien: Das zweithöchste Holzhochhaus der Welt
Es muss nicht immer das Höchste sein – manchmal reicht auch das Zweithöchste. Das fanden jedenfalls offenbar unsere Leserinnen und Leser in Bezug auf das zweithöchste Holzhochhaus der Welt aka HoHo Wien. Immerhin bietet auch das jede Menge beeindruckende Zahlen, über die man staunen kann. So ist das Gebäude mitunter stattliche 84 Meter hoch und verfügt ab dem Erdgeschoss über einen reinen Holzanteil von 75 Prozent. Das macht insgesamt rund 3.600 Kubikmeter Holz aus zu 100 Prozent nachhaltig bewirtschafteten und heimischen Wäldern. Zwar kommt auch Beton zum Einsatz, doch spart HoHo im Vergleich zu einem reinen Betongebäude etwa 2.800 Tonnen an CO2-Emissionen.
Platz 3: 3 Werkzeuge zur effizienten Modellierung von Fertigteilträgerbrücken
Auf Platz 3 schaffte es unser Beitrag zu drei Werkzeugen, die bei der effizienten Modellierung von Fertigteilträgerbrücken helfen. Das Tolle daran: Alle drei Tools sind Teil einer einzigen Lösung – ALLPLAN Bridge. Das erste davon hilft bei der schnellen Erstellung von Fertigteilträgern durch Verbindungsträger und modulare Modellierung. Die zweite große Erleichterung betrifft die Definition von Vouten. Dank boolescher 3D-Operationen in ALLPLAN Bridge muss nur noch ein Querschnitt der Voute erstellt werden. Die Geometrie errechnet das Programm danach automatisch anhand der anderen Brückenparameter. Last but not least lässt sich analog zu einer Trägerschablone mithilfe von PythonParts auch eine parametrische Vorlage für die Trägerbewehrung erstellen.
Platz 2: Dynafit Headquarter: Pyramiden in Oberbayern
Quasi-exotisch geht es auf Platz 2 zu. Aber auch nur quasi, denn der Bau, um den es hier geht, befindet sich immerhin im höchst unexotischen Oberbayern. Nichtsdestotrotz entstehen in Kiefersfelden, um genau zu sein, zwei ineinander übergehende gläserne „Pyramiden“. Verantwortlich für dieses Kuriosum ist der Bergsportartikelhersteller Dynafit. Der wünscht sich für sein neues Headquarter nämlich etwas ganz Besonderes. Den Entwurf dafür lieferte das renommierte Barceloner Büro Barozzi Veiga. Das aufsehenerregende Projekt zeigte sich allerdings bereits im Spezialtiefbau aufgrund der in unmittelbarer Nähe verlaufenden Transalpinen Ölleitung (TAL) ziemlich fordernd. Glücklicherweise wurden die Arbeiten einwandfrei durchgeführt, so dass der neue Unternehmenssitz wohl planmäßig im Sommer 2023 fertiggestellt werden kann.
Platz 1: Neues Fußballstadion für Hertha BSC?
Die mit Abstand meisten Klicks erhielt ein Projekt, das eigentlich gar keins ist – zumindest noch nicht. Momentan handelt es sich dabei um einen Traum des Jungarchitekten Lukas Mering. Der ist seit Kindesbeinen Fußballfan und findet gewissermaßen, dass Hertha BSC ein reines Fußballstadion verdient, wie es sich für einen stolzen Hauptstadtverein gehört. Diesen Wunsch machte er just zum Thema seiner Masterarbeit, in der er gleich den Entwurf für ein solches Stadion liefert. Als Grundstück zieht er ein Areal östlich des Tempelhofer Feldes. Die Stadionhülle ist eine formschöne freistehende Badewanne mit raffiniertem Lichtkonzept. An das Stadion angeschlossen ist eine Parklandschaft mit Freizeitsportanlagen und Gastronomie, so dass der gesamte Spieltag vor Ort zelebriert werden kann.
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