Stuttgart – ALLPLAN, ein globaler Anbieter von AEC-Software, hat die Version 2025 seiner Statiksoftware FRILO erfolgreich ausgeliefert und bringt damit zahlreiche neue, leistungsstarke Features und Programmupdates auf den Markt. Zu den Highlights von FRILO 2025 gehören eine direkte Schnittstelle zur BIM-Software ALLPLAN für die effizientere Bewehrung von Stahlbetonstützen, das neue PLUS-Programm SLS+ für die Bemessung von Laschenstößen sowie die Möglichkeit, ein- und zweiseitige Queranschlüsse an Holzbalken mit dem HO12+ zu bemessen.
Mit der neuen Version FRILO 2025 hat ALLPLAN ein neues PLUS-Programm zur Bemessung von einachsig beanspruchten geschraubten Trägerstößen mit Laschen für den Stahlbau herausgebracht. Das SLS+ erlaubt es Tragwerksplanern, Laschenstöße mit den Anschlussarten biegesteif, nachgiebig und gelenkig zu definieren. Für die Bemessung stehen Anwendern die DIN EN 1993 mit deutschem sowie österreichischem nationalen Anhang zur Verfügung. Neben der Eingabe mehrerer Lastfallkombinationen lassen sich auch unterschiedliche Querschnitte und Stahlgüten je Bauteil definieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Schraubengrößen und Festigkeiten sowie eine abweichende Anordnung der Schrauben in den jeweiligen Laschen festzulegen. Ein Trägerversatz zwischen dem Bauteil rechts und links kann berücksichtigt werden.
Neuer Bewehrungsworkflow für Betonstützen mit ALLPLAN
FRILO- und ALLPLAN-Anwender dürfen sich mit der Version 2025 auf einen effizienten Workflow für die Bewehrung von Stahlbetonstützen freuen. Dank einer neuen Schnittstelle kann ein im FRILO-Programm B5+ für eine Stahlbetonstütze ermitteltes Bewehrungsbild an die BIM-Software ALLPLAN übergeben werden. Anhand der übertragenen Bewehrungsdaten lässt sich die Bewehrung in der BIM-Software per Mausklick in der entsprechenden Stütze verlegen. Der Datentransfer von FRILO nach ALLPLAN erfolgt über BIMPLUS und gelingt mit Hilfe einer eindeutigen IFC-ID.
Queranschlüsse an Holzbalken bemessen
Das Programm Holzbaudetails HO12+ hat ebenfalls ein Update erfahren. Anwender sind nun in der Lage, neben Ausklinkungen und Durchbrüchen auch ein- und zweiseitige Queranschlüsse an Holzbalken im System zu berücksichtigen. Als Anschlussart können Bauteilanschluss oder Balkenschuh definiert werden. Außerdem stehen die Kombinationen Nägel/Schrauben, Stabdübel/Bolzen und Dübel besonderer Bauart als Verbindungsmittel für das Material Stahl auf Holz und Holz auf Holz zur Auswahl. Neben aufgeklebten Laschen lassen sich die Verstärkungstypen geleimte Gewindestangen, Vollgewindeschrauben sowie SPAX-Vollgewindeschrauben festlegen. Bei der Eingabe der Querzugverstärkungen prüft das HO12+ automatisch auf eine sinnvolle Anordnung.
Simulation eines partiellen Kernausfalls des Holzträgers
Bei der Bemessung von seitlichen Verstärkungen können Anwender mit der Version 2025 Bereiche entlang des zu verstärkenden Holzträgers definieren, in denen ein partieller Kernausfall des Trägers simuliert werden soll. Die entsprechenden Bereiche lassen sich mehrfach in frei wählbarer Länge pro Träger bestimmen. Das System muss über die Verstärkungen tragfähig sein. Der Kernausfall wird auch in der grafischen Darstellung der Ergebnisse berücksichtigt. Außerdem lassen sich im HTV+ neben den Ergebnissen der Schnittgrößen, der Verformungen und der Ausnutzungen sämtlicher Bauteile nun auch die Verbindungsmittelkräfte als Grafik visualisieren. Es werden die Schnittkräfte jedes einzelnen Verbindungsmittels und die daraus resultierende Ausnutzung je Seite dargestellt.
Freie Punktbewehrung für Rechteck- und Kreisquerschnitte
Im Programm Querschnittsnachweis Stahlbeton B2+ können Tragwerksplaner mit FRILO 2025 Betonstahl mit benutzerdefinierten Kennwerten über eine bilineare oder lineare Arbeitslinie eingeben. Außerdem ist die Bemessung von Rechteck- und Kreisquerschnitten unter Berücksichtigung einer exakten Bewehrungsanordnung dank einer freien Punktbewehrung möglich. Das Ergebnis lässt sich in den Bewehrungsdialog einbinden. Zusätzlich kann die Heißbemessung mit FEM (TA) für Rechteck- und Kreisquerschnitte in der außergewöhnlichen Bemessungssituation erfolgen.
Zweiachsige Bemessung und Erddruckdefinitionen für Mastfundamente
Anwender können bei der Eingabe von Mastfundamenten nun auch eine vierseitige Geländedefinition, ein Grundwasserniveau und mehrere Bodenschichten berücksichtigen. Außerdem wurde eine zweiachsige Bemessung ergänzt, sodass bei kombinierter Belastung in x- und y-Richtung alle maßgebenden Bemessungsrichtungen einmal getrennt und einmal als resultierende Bemessungsrichtung ausgewertet werden. Die Erddruckspannungen und -kräfte sowie die Schnittgrößen und die dazugehörige Nulllinie lassen sich als grafische Ergebnisvorschau betrachten und im Ergebnisdokument ausgegeben. Zudem stehen Tragwerksplanern mehr Optionen bei der Erddruckdefinition für Mastfundamente zur Verfügung. Es lassen sich aktiver Erddruck, beliebig erhöht aktiver Erddruck, Erdruhedruck, Verdichtungserddruck und Erdwiderstand ansetzen. Das Ansetzen des maßgebenden Erddrucks auf der aktiven und passiven Seite wird gemäß den resultierenden Lasten automatisch gewählt.