Zugersee Ost: Längste Baustelle der Schweiz beendet

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Die Infrastrukturmaßnahmen Zugersee Ost wurden nach 20 Monaten Bauzeit erfolgreich abgeschlossen – dank guter Planung durch die Emch+Berger WSB AG mit ALLPLAN.

Bis vor Kurzem bildeten die Infrastrukturmaßnahmen am Zugersee Ost noch die längste Baustelle der Schweiz. Inzwischen wurde das 15 Kilometer lange Projekt nach 20 Monaten Bauzeit erfolgreich abgeschlossen. Damit wurde nicht nur die aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes notwendige Vollsperrung aufgehoben, sondern auch eine der wichtigen Zufahrten zum Gotthardtunnel fertiggestellt. Dass dies problemlos und trotz Corona termingerecht geschehen konnte, ist der Arbeit von Emch+Berger WSB AG zu verdanken. Das Ingenieurbüro war von der Schweizer Bundesbahn (SBB) mit Planung, Gesamtprojektleitung und Chefbauleitung beauftragt worden. Die Planung erfolgte dabei auf Basis eines BIM-Modells in ALLPLAN Engineering.

Doppelspurausbau und Sanierung von Kunstbauten

Das Projekt setzt sich aus vier Teilprojekten zusammen, deren Herzstück ein 1,7 Kilometer langer Doppelspurausbau am Bahnhof Walchwil in Richtung Norden bildete. Die teilweise um bis zu 35 Grad geneigten Hanglagen erwiesen sich hier als besondere Herausforderung an Logistik, Geologie sowie an die Planung der Stützbauwerke.

Die übrigen Teilprojekte umfassten den Substanzerhalt von Kunstbauten beziehungsweise Fahrbahn, Tunnel sowie Schutzbauten gegen Naturgefahren. Auf der rund zwölf Kilometer langen offenen Strecke zwischen Zug und Arth Goldau wurden dabei etwa 90 Kunstbauten saniert oder durch neue ersetzt und die Fahrbahn samt Bahnanlage komplett erneuert. Von den insgesamt acht Tunneln musste zudem einer aufgrund einer Aufweitung auf zwei Spuren praktisch neu aufgebaut werden. Die weiteren einspurigen Tunnel wurden wiederum im Profil ausgebaut, um den Verkehr durch die Doppelstockzüge zu ermöglichen, wofür die Sohle in den 120-jährigen Natursteinbauwerken abgesenkt und die Gewölbe neu unterfangen werden mussten.