Vorfertigung im Wandel: Was bringt 2025?

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Die Vorfertigung steht vor einem spannenden Jahr 2025, geprägt von technologischen Innovationen und sich wandelnden Marktanforderungen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Trends und Perspektiven, die die Zukunft der Vorfertigung prägen werden.

1. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein

Nachhaltigkeit bleibt ein zentrales Thema in der Bauindustrie. Die Nachfrage nach umweltfreundlicheren und energieeffizienten Lösungen wächst stetig. Vorfertigung bietet hier erhebliche Vorteile, da sie den Materialabfall reduziert und die Bauzeit verkürzt. Die Vorfertigung setzt zudem verstärkt auf umweltfreundliche Materialien und Prozesse, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Die Implementierung von ESG-Kriterien und CO₂-Reduktion wird zum integralen Bestandteil der Bauplanung. Hersteller integrieren Prinzipien der Kreislaufwirtschaft wie Recycling und Wiederverwendung in ihre Herstellungsverfahren, um den Rohstoffverbrauch und die Abfallmenge zu reduzieren. Darüber hinaus fördert die Entwicklung langlebiger Produkte mit modularen Komponenten einen längeren Produktlebenszyklus. Der Einsatz erneuerbarer Materialien, energieeffizienter Maschinen und intelligenter Fertigungssysteme trägt zusätzlich zur Nachhaltigkeit bei.

2. Trend zu modularem und seriellem Bauen

Angesichts des Fachkräftemangels und der Notwendigkeit kosteneffizienten Bauens gewinnt die industrielle Vorfertigung an Bedeutung. Modulare Gebäude, deren Raumzellen in Fabriken unter kontrollierten Bedingungen gefertigt werden, ermöglichen schnellere Bauzeiten und präzisere Materialverwendung. Diese Bauweise ermöglicht nicht nur schnellere und kostengünstigere Konstruktionen, sondern auch eine höhere Qualität. Serielles Bauen mit standardisierten Elementen fördert ebenfalls die Effizienz und könnte einen signifikanten Beitrag zur Kostensenkung leisten.

Laut aktuellen Zahlen des Marktforschungsinstituts USP gehen Bauunternehmen davon aus, dass 2025 rund 27% der Projekte vorgefertigte Elemente enthalten werden. Für 2030 wird eine Steigerung auf rund 35% erwartet.

3. Technologische Fortschritte

Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) sind in der Vorfertigung von entscheidender Bedeutung, da sie die Automatisierung der Produktionsprozesse und die Präzision bei der Fertigung von Bauteilen verbessern. KI-basierte Systeme analysieren umfangreiche Datenmengen, um die Planung und Logistik zu optimieren und effizientere Bauprozesse zu entwickeln. Zudem ermöglichen Roboter und KI eine kontinuierliche Überwachung und Qualitätskontrolle, wodurch die Baugeschwindigkeit gesteigert und die Fehlerquote reduziert wird. Diese Entwicklungen führen zu effizienteren Prozessen, genaueren Kostenschätzungen und einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten an Bauprojekten.

4. Materialinnovationen – Trend zu Holz und Hybrid

Das Marktforschungsunternehmen USP befragte Bauunternehmen nach dem am häufigsten verwendeten Material für vorgefertigte Plattensysteme oder -elemente: Beton ist und bleibt die erste Wahl, vor allem in Polen (29%), Italien (35%), Deutschland (44%) und Belgien (66%). Auf Platz zwei folgt bereits Holz, das in Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden (42 %, 60 % bzw. 62 %) bereits das dominierende Material darstellt.

Die meisten Bauunternehmen gehen davon aus, dass Holz und Holzwerkstoffe bei vorgefertigten Elementen und modularen Gebäuden das größte Wachstum verzeichnen werden - bis zu 40 %. Die Zahlen variieren von Land zu Land, aber Bauunternehmen in Deutschland und Polen erwarten, dass Beton auf ihren jeweiligen Märkten am stärksten wachsen wird. Dies unterstreicht die regionalen Unterschiede in Bezug auf Materialpräferenzen und Bauweisen, die die einzigartigen Gebäudelandschaften und Anforderungen jedes Landes widerspiegeln.

5. DfMA

Design for Manufacturing and Assembly (DfMA) ist ein formaler Designansatz, der sich auf die einfache und effiziente Herstellung und Montage von Produkten konzentriert. DfMA wird die Zukunft der Vorfertigung maßgeblich prägen, indem es Effizienz, Nachhaltigkeit und Innovationskraft in der Branche vorantreibt.

DfMA bietet folgende Vorteile:

  • Minimierung der Gesamtkosten und des Aufwands bei der Produktion
  • Reduzierung der Anzahl von Komponenten
  • Vereinfachung der Geometrie von Teilen
  • Optimierung der Toleranzen
  • Verbesserung der Klarheit und Eindeutigkeit bei der Montage
  • Eliminierung oder Reduzierung erforderlicher Anpassungen
     

Fazit

Die Vorfertigungsbranche steht vor einem dynamischen Jahr 2025, geprägt von technologischen Innovationen, nachhaltigen Materialien und neuen Marktanforderungen. Unternehmen, die diese Trends frühzeitig erkennen und umsetzen, werden sich in einem wettbewerbsintensiven Markt behaupten können.

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