Kreislaufwirtschaft voraus: Der VAE-Pavillon auf der diesjährigen Floriade besteht weitgehend aus 3D-gedruckten Bauteilen, die zu 100 Prozent wiedergedruckt werden können.
Die internationale Gartenbauausstellung Floriade Expo ist ein Fest für alle Gartenenthusiasten. In diesem Jahr sollten in Almere allerdings auch Liebhaber innovativer Architektur und Bautechniken auf ihre Kosten kommen. Der Grund: Der Pavillon der Vereinigten Arabischen Emirate entstammt nicht nur zu einem maßgeblichen Teil dem 3D-Drucker – die gedruckten Bauteile können obendrein einfach recycelt und für neue Drucke wiederverwendet werden. Dies sind zum einen die als Claustra ausgeführten Außenwände des Hofes, die sich aus dreieckigen Blöcken zusammensetzen. Zum anderen sind auch die Paneele, die das innenliegende Gebäude verkleiden und das Dreiecksmuster wiederaufgreifen, ebenfalls 3D-gedruckt.
Der Pavillon ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem in den VAE ansässigen Architekturbüro Pragma und den niederländischen 3D-Druck-Bau-Pionieren von Aectual. Die Bauteile wurden in Dubai entworfen und in Amsterdam ausgedruckt, was Transportaufwand und -kosten erheblich reduzierte. Dank des additiven Verfahrens entstand zudem keinerlei Abfall bei der Produktion. Das flexible, eigens von Aectual entwickelte Druckmaterial ist ein pflanzenbasierter Kunststoff, der nach dem Ende der Expo einfach geschreddert und wieder verdruckt werden kann, was die Druckerzeugnisse zu 100 Prozent zirkulär macht. Die Floriade mitsamt dem VAE-Pavillon kann noch bis Oktober 2022 besucht und besichtigt werden.