Unsere Top 5 Bestklicker 2024

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Das alljährliche Klicks-Zählen ist vollbracht! Mit unseren Top 5 Bestklickern lassen wir 2024 noch einmal Revue passieren.

Es ist wieder so weit: Das Jahr steuert hart dem Ende entgegen, und während in der Weihnachtswerkstatt eifrige Elfen dem Weihnachtsmann helfen, zählen wir fleißig Klicks (keine Sorge, nicht per Hand). Das Ergebnis dieser Auszählung sind wie jedes Jahr unsere fünf meistgelesenen Beiträge. Mit einigen davon haben uns unsere Leser:innen ziemlich überrascht. Doch genug der Worte! Hier sind die Top 5 Bestklicker 2024.

Nr. 5: Ersatz für ein „Jahrhundertbauwerk“ in Osnabrück

Zu Beginn gleich die erste große Überraschung. Im fünftmeistgeklickten Artikel 2024 geht es weder um aufsehenerregende Gebäude noch um spektakuläre Brücken oder so, sondern eigentlich „nur“ um eine Wand. Zugegeben: Die Planung durch KREBS+KIEFER für den Ersatzneubau der alten Stützwand in der Turnernstraße in Osnabrück ist absolut vorbildlich. Und irgendwie sind die vielen Klicks auch eine Art Ehre, die dem ausgedienten „Jahrhundertbauwerk“ gewiss gebührt. Wieso letztlich dieser Teil eines Teilstücks der Strecke Löhne-Rhein letztlich so viel Aufmerksamkeit erregt hat, können wir nicht wirklich sagen. Vielleicht sollten wir aber 2025 zur Sicherheit noch ein paar Wände mehr im ALLPLAN Blog unterbringen.

Nr. 4: Zum Verlieben: Haus ANA

Nicht wirklich überraschend ist indes Nr. 4 in unserem 2024er Erfolgsquintett, denn bei Haus ANA handelt es sich um nicht weniger als ein Gebäude zum Verlieben. Das mit dem German Design Award 2024 prämierte Einfamilienhaus in Wörth am See wurde von grams.grams architektur geplant und besticht durch seine zurückhaltende Art. Seine dunkle Holzfassade lässt es optisch zurücktreten, um stattdessen den Blick auf die üppige Botanik des ehemaligen Gartengrundstücks zu lenken. Zugleich verbirgt die Außenhülle geschickt Elemente der technischen Ausstattung wie Regenrinnen, Lüftungsteile und Regenfallleitungen, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.

Nr. 3: Auflösung von Widersprüchen: Stadtwerke Meerbusch Willich

Auch die dritthöchste Platzierung ist sehr gut nachvollziehbar, denn immerhin geht es in dem Beitrag um die Auflösung von Widersprüchen (wer sehnt sich nicht manchmal danach?). SCHRAMMEN Architekten ist dieses schwierige Kunststück mit dem neuen Firmensitz der Stadtwerke Meerbusch Willich geglückt. Der Widerspruch lag hier in den Anforderungen: Das Bürogebäude sollte für maximale Flexibilität mit gläserner Gebäudehülle ausgeführt werden, sich zugleich aber optisch den umliegenden Backsteinbauten angleichen. Die ebenso kluge wie ansehnliche Lösung fand das Architekturbüro in vorgesetzten Keramikelementen, die die Backsteinfassaden der Nachbargebäude farblich nachahmen. Dafür – und sicherlich auch für das wunderschöne Treppenhaus – gab es verdientermaßen einen German Design Award 2024.

Nr. 2: Inga Stein-Barthelmes zu BIM und KI in der Infrastrukturplanung

2024 war zwar nicht das Jahr, als die Maschinen die Kontrolle über unser aller Leben übernahmen, aber wohl immerhin dasjenige, in dem künstliche Intelligenz sozusagen plötzlich überall war. Da verwundert es nicht, dass es ein KI-Thema in die Top 5 Bestklicker 2024 geschafft hat. Im Beitrag mit den zweitmeisten Klicks hatten wir Inga Stein-Barthelmes von PD – Berater der öffentlichen Hand zu BIM und KI in der Infrastrukturplanung befragt. In dem Gespräch geht es unter anderem um die Hindernisse, die einer Beschleunigung der Verkehrsinfrastrukturplanung aktuell noch im Wege stehen, und wie man sie mithilfe von Technologien wie BIM und KI überwindet.

Nr. 1: Basilika St. Martin in Amberg: Errichtung virtuell rekonstruiert

Eine schöne Überraschung erwartet uns noch einmal auf Platz 1 der diesjährigen Bestklicker. Das darin behandelte Bauwerk ist weder neu noch innovativ, sondern bereits rund 600 Jahre alt. Allein: Der Blick darauf ist ebenso ungewohnt wie faszinierend. Karl Müller gewährt mit einem ALLPLAN-Modell einen detaillierten Einblick in die komplexe Konstruktion der Basilika St. Martin in Amberg. Mithilfe der Modellierung hat der Zimmerermeister im Zuge der Sanierung der Kirche deren Errichtung digital rekonstruiert. Für den Bau des atemberaubenden Dachstuhls allein, mit seinen etwa 1.535 Holzteilen, brauchte es damals praktisch einen kleinen Wald. Ein Meisterwerk spätmittelalterlicher Baukunst – und ein würdiger erster Platz.