TUM Hyperloop: Champions bauen lebensgroßen Prototyp

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Ingenieure an der Technischen Universität München (TUM) schreiben Verkehrsgeschichte: Nachdem es alle vier Wettbewerbe für die schnellsten Prototypen gewonnen hat, baut das Team von TUM Hyperloop nun den ersten Prototyp in Echtgröße – inklusive der Vakuumröhre.

Wer sich in den letzten Jahren mit dem Thema Hyperloop auseinandergesetzt hat, dem wird nicht entgangen sein, dass das Studententeam der TUM bislang alle vier SpaceX Hyperloop Pod Competitions in Kalifornien für sich entscheiden konnte. Wer könnte also besser für die Entwicklung eines „richtigen“ Hyperloop-Systems geeignet sein als die Champions von der Isar? Ein Forscherteam aus 94 Mitgliedern und 29 verschiedenen Nationalitäten, darunter Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende arbeiten daran, aus der Vision des klimaneutralen Reisens in Hyperspeed Realität werden zu lassen. Dabei soll bis Ende 2022 nicht nur ein lebensgroßer Prototyp der elektromagnetisch angetriebenen Passagierkapsel, sondern auch ein 24 Meter langes Stück der Hyperloop-Vakuumröhre entwickelt werden. Durch die oberirdisch wie auch unterirdisch geführte Röhre sollen die Kapseln eines Tages wetterunabhängig mit einer Geschwindigkeit von 1000 km/h schweben. Die Planung des Prototyps der Hightech-Betonröhre erfolgt mit ALLPLAN.

Projekt in drei Schritten

Das Projekt läuft seit 2019 und beinhaltet drei Themenbereiche: Im Ersten davon, der Simulation, werden Berechnungswerkzeuge und Modelle erstellt, die einer gesamtheitlichen Evaluierung des Systems dienen und wichtigen Input für Entscheidungen im Entwicklungsprozess liefern. Der zweite Bereich besteht im Bau des 24 Meter großen Demonstrators in Echtgröße, mit dem das Design evaluiert und Daten für künftige Modelle gesammelt werden sollen. Parallel zur Fertigstellung des Demonstrators wird im dritten Bereich die Machbarkeit des Ganzen außerhalb des Labors unter die Lupe genommen werden. Dabei soll das Potential des entwickelten Systems unter Finanz- und Markt- sowie Umwelt- und Sicherheitsaspekten analysiert werden.

ALLPLAN für die Röhre

Die Forschergruppe, die an der Konstruktion der Vakuumröhre arbeitet, entschied sich dazu, ALLPLAN für die Planung der Betonkonstruktion zu verwenden. Der Grund dafür liegt in den positiven Erfahrungswerten, die die Jungingenieure bereits im Studium mit der Software sammeln konnten – insbesondere in Hinblick auf die leistungsfähige Schalungs- und Bewehrungsplanung. Das Team von ALLPLAN Campus freut sich, die die engagierten jungen Forscher dabei zu unterstützen, Technologie für eine nachhaltige Zukunft der Mobilität zu entwickeln. Auf ALLPLAN-Seite sind alle Beteiligten restlos begeistert vom Hyperloop-Projekt, das vielleicht Verkehrsgeschichte schreiben wird.