Top 5 der höchsten Gebäude in Deutschland

Lesedauer 6 min.

Wir stellen die fünf höchsten Gebäude der Bundesrepublik vor. Diese Zusammenstellung wird sich jedoch schon bald ändern. 

Es ist zwar nichts, was alle Menschen eint, doch ist sein Ergebnis vermutlich sichtbarer als alles andere. Die Rede ist vom Streben nach Größe. Dieser Ehrgeiz drückt sich wohl in nichts so sehr aus wie in den höchsten Wolkenkratzern. Eine andere Seite solcher Superlative ist oftmals eine betrachtende. Soll heißen: Viele streben zwar nicht unbedingt selbst nach Größe, können sich aber durchaus an deren Anblick erfreuen, ergötzen oder schlicht davon faszinieren lassen. Genau das wollen wir im Folgenden tun – mit den Top 5 der höchsten Gebäude in Deutschland.

Die Nummer 1: Commerzbank Tower

In puncto Höhe kommt man hierzulande an Frankfurt am Main nicht vorbei. Alle der hier erwähnten Gebäude befinden sich in der Main-Metropole. Das gilt übrigens auch für 18 der insgesamt 19 Wolkenkratzer der Bundesrepublik mit einer Höhe von über 150 Metern. Welcher ist aber der Größte? Die Nummer 1, mit 259 Metern Höhe, ist der Commerzbank Tower. Der Gigant mit dem dreieckigen Grundriss wurde 1997 fertiggestellt und von niemand Geringerem als Star-Architekt Norman Foster entworfen. Zählt man die Antenne hinzu, kommt der Wolkenkratzer gar auf satte 300 Meter. Bis 2012 war der 62-geschossige Turm obendrein das höchste Gebäude Europas. Seit 2020 hält er aufgrund des Brexits immerhin wieder EU-weit den Spitzenwert.

 

Nummer 2: Messeturm (Frankfurt)

Mit 256,5 Metern kaum niedriger, ist der MesseTurm die unangefochtene Nummer 2 in Deutschland. Seit seiner Fertigstellung 1990 war er deutschland-, EU- und europaweit das höchste Gebäude, bis ihn 1997 der Commerzbank Tower ablöste. In seinem Profil erinnert der Büroturm von Helmut Jahn an die New Yorker Hochhausklassiker der 1920er- und -30er-Jahre. Aus der Nähe entpuppt er sich jedoch gewissermaßen als kubistisches Bauwerk, bestehend aus Kuben, einem Zylinder und einer Pyramide.

 

Nummer 3: Westendstraße 1

Wir bleiben – natürlich – in Frankfurt und wenden uns Nummer 3 zu: Westendstraße 1. Das ebenfalls in den 1990ern (1993) erbaute Gebäude ist mit seinen 208 Metern bereits ein ganzes Stück kleiner als die beiden nächsthöheren. Charakteristisch für den halbkonischen Turm aus der Feder von Kohn Pedersen Fox ist eine kronenartige Auskragung an dessen Spitze. Wie so viele Hochhäuser in der Finanzhochburg „Mainhattan“ beherbergt auch Westendstraße 1 eine Bank – die DZ Bank.



Nummer 4 (und 5): Main Tower und Tower 185

Platz Nummer 4 teilen sich zwei jeweils 200 Meter hohe Gebäude, die allerdings rund 13 Jahre voneinander trennen. Der Main Tower von Schweger + Partner wurde 1999 fertiggestellt und wäre, wenn Antennen zählten, mit 240 Metern Höhe sogar auf dem dritten Platz gelandet. Genutzt wird das Gebäude in erster Linie durch die Landesbank Hessen-Thüringen. Tower 185 eröffnete hingegen erst 2012. Der kuriose Name des Turms von Christoph Mäckler rührt vom ersten Hochhausrahmenplan Frankfurts her, demzufolge ein 185 Meter hohes Gebäude hätte entstehen sollen. Hauptmieter des nunmehr 15 Meter höheren Hochhauses ist PricewaterhouseCoopers.

Thomas Wolf, www.foto-tw.de, Maintower Frankfurt, CC BY-SA 3.0 DE

Auch formal bestehen zwischen beiden Türmen gewisse Ähnlichkeiten, da sie sich in etwa aus den gleichen geometrischen Formen zusammensetzen. Während sich beim Main Tower ein kleinerer Kubus an einen höheren Zylinder schmiegt, sieht es beim Tower 185 jedoch eher so aus, als würden zwei Kuben einen Zylinder in ihrer Mitte in die Mangel nehmen.



Nummer 3 in spe: Four Frankfurt

Übrigens: In den Top 5 der höchsten Gebäude wird sich schon bald etwas ändern. Momentan entsteht in Frankfurt am Main (wo sonst?) das Projekt Four Frankfurt von UN Studio. Teil des Ensembles aus vier Hochhäusern, das 2023 fertiggestellt werden soll, ist ein 228 Meter hoher Riese – Deutschlands baldige Nummer 3.