In den Niederlande bewegen sich 44 Prozent der Architekten beruflich in sozialen Netzwerken. In Deutschland sind es laut einer Umfrage des Arch-Vision-Barometers nur neun Prozent. Ein mageres Ergebnis. Dabei ist das Potenzial enorm: Architekten und Ingenieure können gerade jüngere Zielgruppen über die digitalen Medien optimal erreichen. Was Sie bei Facebook und Co. beachten sollten, erläutern wir Ihnen in den nachfolgenden Social-Media-Tipps.
http://blog.allplan.com/de/social-media-tipps-fuer-architektenWilliam Iven; Facebook
Die Möglichkeiten sozialer Netzwerke
Ob Sie Offline- oder Online-Marketing betreiben, die grundlegende Frage bleibt dieselbe: Was möchten Sie erreichen? Geht es um Imagegewinn? Wollen Sie Ihren Bekanntheitsgrad steigern? Oder möchten Sie neue Kunden gewinnen? Je nachdem, welche Strategie Sie verfolgen, bieten sich unterschiedliche soziale Netzwerke an. Darüber hinaus spielt es eine Rolle, wo sich Ihre jeweilige Zielgruppe aufhält. Facebook wird beispielsweise bei der Generation 50+ immer beliebter, die jüngeren sind eher auf Instagram und Snapchat unterwegs.
Bei Business-Netzwerken wie LinkedIn oder Xing bleiben Sie mit Auftraggebern, Geschäftspartnern und „Wunsch“-Kunden in Kontakt. Die Plattform Instagram bietet Ihnen die Möglichkeit, in Videos und Bildern spannende Bauprojekte zu präsentieren. Das soziale Netzwerk Facebook eignet sich für Architekturbüros wiederum zur Beziehungspflege und Kundenbindung. Darüber hinaus können Sie Ihre Expertise mit interessanten Blogbeiträgen auf Ihrer Website beweisen.
Vernetzen Sie sich mit der Branche
Die Baubranche verändert sich derzeit so schnell wie noch nie. Daher ist es umso wichtiger, up to date zu bleiben. Auf LinkedIn oder Xing können Sie in verschiedenen Gruppen mitwirken, Beiträge einstellen, sich über Trends informieren und potenzielle Neukunden kontaktieren. Vernetzen Sie sich mit Fachverbänden, Fachzeitschriften sowie Trendsettern, um über wichtige Änderungen informiert zu bleiben. Social Media bietet für Architekten auch die Möglichkeit, andere Firmen kennenzulernen und Kooperationen aufzubauen. Darüber hinaus erweitern Sie durch die Vernetzung Ihren Wirkungskreis: Sie erreichen ein größeres Publikum und erhöhen Ihre Präsenz im Social Web.
Social Media ist nicht nur Werbung
Wie in jedem gut funktionierenden Business-Netzwerk geht es nicht vorrangig ums Nehmen, sondern um ein Geben und Nehmen, einen Austausch und Dialog. Konkret heißt das: Liefern Sie informative und unterhaltsame Inhalte für Ihre Leser, „liken“ Sie die Posts anderer Nutzer und „sharen“ Sie deren Beiträge. Wenn Sie die sozialen Netzwerke ausschließlich zur Werbung nutzen, werden Ihnen Ihre Follower schnell den Rücken zukehren.
Qualität vor Quantität
Das Motto „Qualität vor Quantität“ gilt nicht nur für Postings, sondern für Ihre gesamte Onlinemarketing-Strategie. Planen Sie Ihre Beiträge und überlegen Sie sich Themen, die Ihre Zielgruppe interessieren. Wenn Sie beispielsweise einen Post oder Blogbeitrag pro Monat veröffentlichen, ist das vollkommen ausreichend. Regelmäßigkeit und spannende Inhalte spielen hier eine wesentlich größere Rolle. Mittlerweile verleiht die Baubranche sogar Preise für die beste Social-Media-Präsenz. ALLPLAN erhielt etwa den Architects Darling 2012 in dieser Kategorie.
Nutzen Sie verschiedene Medien
In Zeiten des Informationsüberflusses kommt es auf die Inhalte an. Wie der PR-Trendmonitor von news aktuell und Faktenkontor belegt, gelten liebenswerte, humorvolle oder berührende Inhalte als besonders attraktiv. Kombinieren Sie verschiedene Medien wie Text, Bild, Video und Audio, um Ihre Online-Beiträge ansprechender zu gestalten. So regen Sie bei Ihren Followern mehrere Sinne gleichzeitig an. Als Architekten und Ingenieure sollten Sie visuelle und audiovisuelle Inhalte sogar reinen Textformaten vorziehen, denn damit können Sie Ihre Referenzprojekte ansprechend präsentieren.
Verifizieren Sie Ihre Online-Profile
Wenn Sie sich dafür entschieden haben, Online-Profile einzurichten, dann lassen Sie diese verifizieren. Damit schaffen Sie Vertrauen bei den Nutzern. Zudem erreichen Sie ein besseres Ranking in den Suchmaschinen.
Bereit für die nächste Generation?
Derzeit vollzieht sich in der Baubranche ein Generationenwechsel – sowohl in den Architekturbüros als auch bei den Auftraggebern. Die digital affine Generation Y (ab 1980 geboren) rückt in Entscheidungspositionen in Unternehmen vor oder agiert als privater Bauherr. Architekturbüros können die Chance nutzen, die Social Media bietet, und mit den vorgestellten Tipps neue Kunden anziehen, potenzielle Bewerber erreichen oder ihren eigenen Bekanntheitsgrad steigern.
Welche fünf digitalen Tools den Alltag zwischen Büro und Baustelle erleichtern, erfahren Sie in diesem Beitrag.