BIMwood: Handlungsempfehlung für BIM im vorgefertigten Holzbau
Die Anforderungen an Planung und Bauausführung steigen kontinuierlich. Das erfordert vom Planenden, stets den Überblick zu behalten –egal, in welcher Projektphase. Gelingen kann dies, wenn alle Planungsbeteiligten einen Projektplan erarbeiten und laufend miteinander kommunizieren. In Zeiten von BIM gehört hierzu vor allem der plattformübergreifende Austausch von Planungsinformationen. OpenBIM steht für die Vision eines uneingeschränkten digitalen Datenaustauschs zwischen allen Planungsbeteiligten.
Betrachtet man die BIM-Historie und die Geschichte der digitalen Planung eingehend, ist openBIM die logische Weiterentwicklung eines liberalen, digitalen Planungsansatzes. Er ermöglicht den offenen, plattformübergreifenden und herstellerunabhängigen Datenaustausch und die Datenarchivierung auf Basis des IFC-Formats, das momentan alternativlos ist.
OpenBIM begleitet den gesamten Prozess von der Planung über die Bauphase bis hinein in den Betrieb. Vor allem bei Letzterem bietet openBIM große Vorteile. Denn aus einem „As-built“-Bauwerksmodell lässt sich ein funktionales FM-Modell für den nachfolgenden Bauwerksbetrieb erstellen. OpenBIM unterstützt den Bauwerkslebenszyklus (Building Lifecycle) und das gesamte Bauwerksmanagement vor, während und nach der Bauwerksstandzeit.
OpenBIM und IFC etablieren sich weiter
Ein internationaler Treiber für die openBIM-Idee ist buildingSMART. Hinter der herstellerunabhängigen Initiative stehen Bausoftwarehersteller sowie viele namhafte Planungs- und Architekturbüros, Institutionen und Bauproduktehersteller. Mit verschiedenen sog. „Chapters“ in den Ländern und zahlreichen Regionalgruppen ist die Basisarbeit gegeben. Mehr als 550 Mitglieder hat die buildingSMART und ist in 24 Ländern über den Globus organisiert.
In den nächsten Jahren geht es primär um die weitere Etablierung von openBIM und die Weiterentwicklung von IFC. IFC steht für Industry Foundation Classes und ist ein offener Standard zur digitalen Beschreibung von Bauwerksmodellen (BIM-Modellen) und der Schlüssel zur verlustarmen Weitergabe von Geometrieinformationen, Bauwerksstrukturen und den dazugehörenden Eigenschaften (Attributen) eines dreidimensionalen Bauteils.
BIM beginnt klein – und wird schnell größer
BIM – und in der Weiterführung openBIM – ist grundsätzlich für jeden Architekten und Ingenieur möglich wie sinnvoll. In den kommenden Jahren kommt keiner mehr um die digitale Planung herum, er langfristig erfolgreich sein will. Ungewohnt für den Planer ist hierbei, dass er mit BIM zum „Informations-Manager“ wird. Er muss die Basis für diese neue Aufgabe mithilfe seiner Software aber auch angepasster Arbeitsprozesse schaffen. Wer Prozesse und Büroabläufe überdenkt, ist jedoch nicht sofort auf aufwendige IT-, Server- oder Cloudlösungen angewiesen. In der ersten Stufe können die Potenziale der heutigen BIM-Programme mit ihrem erweiterten Funktionsumfang genutzt werden. Wichtig sind hier die umfassende Schulung und die Neuausrichtung der Teams, die im BIM-Workflow anders als bisher zusammenarbeiten. BIM beginnt klein. Das verändert sich jedoch schnell mit steigendem Komplexitätsgrad der Aufgaben und Projekte. Dann wird es zwingend notwendig, die technische Infrastruktur im Büro zu optimieren und professionell zu erweitern. Virtuelle Server, sichere Backup-Lösungen, Cloud-Systeme auf lizensierten Servern mit datengeschützten Serverstandorten – das sind nur einige der wesentlichen Überlegungen, die mit fortschreitender Implementierung anfallen.
In unserem Whitepaper "OpenBIM als zukünftiger Standard für den digitalen Datenaustausch" erfahren Sie noch mehr darüber, wie openBIM den gesamten Prozess von der Planung über die Bauphase bis zum Betrieb begleitet.