Neue Elbquerung in Dresden: Studierende liefern Entwurf

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Die Elbe soll am Dresdner Ostragehege endlich eine neue Querung erhalten. Ein studentischer Wettbewerb lieferte nun mögliche Entwürfe für die Brücke.

Dresden hat viele Gesichter und kann bisweilen den Eindruck erwecken, dass es mehr als nur eine einzige Stadt ist. Dies rührt insbesondere von einer starken räumlichen Trennung durch die Elbe her, die sich schlängelnderweise quer durch die sächsische Landeshauptstadt zieht. Mitunter lässt sich diese Teilung für die Dresdner auch nur schwer überwinden – an manchen Stellen misst das Ufer zwischen den nächsten Brücken mehrere Kilometer. So auch beim Ostragehege. Eine frühere Fährverbindung an dieser Stelle wurde bereits 1996 eingestellt. In einem studentischen Wettbewerb sollten daher nun Lösungen für eine neue Elbquerung erarbeitet werden. Die 3D-Modellierung des Siegerentwurfs erfolgte mit ALLPLAN.

Zwölf Entwürfe für Rad- und Fußgängerbrücke

Hintergrund des Wettbewerbs ist der Verkehrsentwicklungsplan 2025+ der Stadt Dresden. Dieser sieht eine Rad- und Fußgängerbrücke als Ersatz für die einstige Fähre vor, um den Besucherstrom zwischen dem kulturell geprägten Ostragehege und dem Stadtteil Altpieschen auf der anderen Seite zu beleben. Alles in allem nahmen 38 Studierende der Hochschulen BTU Cottbus, TU Berlin, HTW Dresden und TU Dresden an dem Wettbewerb teil, die insgesamt zwölf qualitativ hochwertige Entwürfe einreichten.



Umweltschonende Bauweise gefragt

Da es sich bei dem Areal auf der Ostra-Halbinsel um ein Naturschutz- und Überschwemmungsgebiet handelt, war zum einen eine umweltschonende Bauweise gefragt. Zum anderen sollte aber auch das Tragwerk ressourcenschonend und effizient sein und nicht zuletzt in technischer, gestalterischer und ökonomischer Hinsicht überzeugen. Am besten gelungen ist dies nach Ansicht der Jury einer Gruppe von Studenten der TU Dresden. Deren Siegerentwurf sieht einen einseitig aufgehängten Kreisringträger vor. Die Preisrichter, bestehend aus Vertretern der Stadt Dresden sowie Lehrbeauftragten der teilnehmenden Universitäten, lobten insbesondere die architektonische Qualität des Bauwerks. Ihr Fazit: Eine Bereicherung für den Ort, die die Mobilität für den Fuß- und Radverkehr über die geschickte Anbindung am Piescher Ufer deutlich steigert.

Mit Basiskurs in ALLPLAN und reichlich Engagement zum Sieg

Neben dem Ruhm haben die vier Erstplatzierten Nachwuchsingenieure Niklas Blume, Robin Pierer, Philipp Scheffler und Franz Weinert eine Reise zu einer internationalen fachnahen Konferenz gewonnen. Zu ihrem Sieg beigetragen hat übrigens auch ALLPLAN. Niklas Blume, der die Brücke in ALLPLAN modellierte und über die programminterne LiveSync-Schnittstelle mit Lumion visualisierte, hatte zuvor einen Basiskurs in ALLPLAN Architecture und ALLPLAN Engineering an der TU Dresden absolviert. Darüber hinaus hatte ihm sein Dozent aufgezeigt, wie er eine Brücke in ALLPLAN zeichnen und visualisieren kann. Das Ergebnis dieser Ausbildung sowie einer mehrjährigen Tätigkeit als ALLPLAN-Tutor am Institut für Baukonstruktion der TU Dresden konnte offensichtlich auch die Wettbewerbsjury überzeugen.