3 gute Gründe, warum Sie beim Hausbau auf Naturstein setzen sollten

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Seit Jahrtausenden nutzen Bauherren und Architekten die zahlreichen Eigenschaften von Naturstein, um Gebäude sowohl innen als auch außen zu verschönern. Dieses natürliche Baumaterial symbolisiert Individualität, denn je nach Beschaffenheit lassen sich einzigartige Oberflächen gestalten. Außerdem ist Bauen mit Naturstein besonders nachhaltig. Der Rohstoff erfährt nicht nur in der Denkmalpflege und Sanierung, sondern auch bei modernen Architekturprojekten eine vielseitige Anwendung.



Die vielfältigen Charakteristika von Naturstein

Zu den bekanntesten Natursteinen am Bau zählen Granit, Marmor, Sandstein, Porphyr, Basalt, Tonschiefer und Kalkstein. Diese Materialien unterscheiden sich sehr stark in ihren technischen Eigenschaften wie Wasseraufnahme, Druckfestigkeit, Wärmespeicherkapazität oder Frostbeständigkeit. Dabei sagt die Optik eines Steins nichts über dessen Qualität aus: Eine günstige und eine hochwertige Variante zeigen dasselbe Erscheinungsbild, haben aber gänzlich unterschiedliche Charakteristika. Harte Gesteine wie Granit oder Basalt eignen sich eher für den Außenbereich, weichere Materialien wie Porphyr oder Marmor dagegen für den Innenraum.

Bevor ein Naturstein in den Handel gelangt, muss er Eignungsprüfungen bestehen, die auf deutschen bzw. europäischen Normen basieren. Bis auf wenige Ausnahmen, beispielsweise Ölschiefer, gehören alle Natursteine zu den nicht Brennbaren nach Baustoffklasse A, DIN 4102. Welches Gestein für welches Einsatzgebiet geeignet ist, hängt von dessen Zusammensetzung und den notwendigen Anforderungen durch die Umgebung ab, wie Lasten und Witterungsverhältnisse.

Dank verschiedener Techniken können Steinmetze die Oberfläche eines Natursteins vielfältig bearbeiten. Je nachdem, ob das Material gefräst, gebeilt, gespitzt, scharriert, geschliffen oder poliert ist, entsteht eine neue Optik und Ästhetik. Unebenheiten, Farbunterschiede und Einschlüsse anderer Mineralien lassen jedes Stück Stein zu einem Unikat werden, den Architekten mit zahllosen anderen Baustoffen wie Stahl, Beton oder Glas kombinieren können.

Die Anwendungsmöglichkeiten von Naturstein in der Architektur

Naturstein wird in der Industrie, im Garten- und Landschaftsbau sowie in der Verkleidung und Ausstattung von Privat- und Gewerbeimmobilien eingesetzt. Tonschiefer dient beispielsweise als langlebiger, beständiger Dachstein auf historischen und modernen Gebäuden. Granit, Limestone und Basalt dekorieren elegante Außenfassaden von Museen, Einkaufszentren oder Wohnhäusern. Kies oder Splitt zieren Pfade durch einen Garten oder Park. Hochwertige Treppenbeläge und Fußböden entstehen aus Marmor oder Sandstein. Die verschiedenen Gesteine finden ebenso Verwendung in den folgenden Bereichen:

MauerwerkWerkstein für Fenster- und TürgewänderTerrassen- und GehwegplattenInnenwandverkleidung: Platten oder FliesenKüchenarbeitsplattenWaschtischeKamine

Beeindruckende Bauten aus vergangener Zeit zeugen von der Langlebigkeit dieses Materials: Burgen, Schlösser, Kirchen und andere repräsentative Gebäude bestanden und bestehen aus Naturstein. Auch in der modernen Architektur gibt es zahlreiche herausragende Projekte, bei denen der natürliche Baustoff zum Einsatz kommt. Einige davon wurden deswegen für deutsche und internationale Preise nominiert oder damit ausgezeichnet:

Museo Jumex in Mexiko Stadt: ein Solitär mit einer Fassade aus lokal abgebautem TravertinGiant’s Causeway Center in Antrim, Nordirland: ein freistehender Gebäudekomplex aus dunklen BasaltsäulenTaunusturm, Frankfurt am Main: ein Wolkenkratzer mit einer Außenverkleidung aus türkischem Limara-Kalkstein und Flossenbürger Granit.


Naturstein: ein nachhaltiges Produkt

Dieser Baustoff erlebte in den vergangenen Jahren eine Renaissance, nicht zuletzt aufgrund seiner ökologischen Eigenschaften. Die Gewinnung erfordert nur einen geringen Energieaufwand. Das Gestein hält – beispielsweise als Schieferdacheindeckung – über 90 Jahre. Es kann einfach entsorgt und recycelt werden, da Naturstein keine nennenswerten Schadstoffe enthält. Die Einstufung als nachhaltiges Material bestätigt auch eine aktuelle Studie des Deutschen Naturwerkstein-Verbandes, insbesondere, wenn der Abbau in heimischen Steinbrüchen erfolgt. Das Besondere an Naturstein ist seine Vielfältigkeit, die jede Oberfläche, egal, ob Fassade, Dach oder Boden, zu einem Unikat macht und Architekten und Bauherren damit zahllose Gestaltungsmöglichkeiten bietet.