Bei Infrastrukturprojekten fallen riesige Datenmengen an. Der Aufwand für die Verwaltung und Verarbeitung der Daten ist enorm. Kann uns KI hier entlasten? Ein Start-up mit Sitz in Dresden und Triberg sagt: Ja.
Während Planer früher ihre Projekte mit einer überschaubaren Anzahl von Datenformaten bewältigten, sind sie heute mit einer großen Datenvielfalt konfrontiert. Lief die digitale Kommunikation lange Zeit vor allem über FTP und E-Mail, werden heute zunehmend Plattformen und Cloud-Systeme im Projekt eingesetzt, die die Planer kontinuierlich mit aktuellen Informationen versorgen. In der Infrastrukturplanung fallen so über lange Zeiträume enorme Datenmengen an. Die Sichtung und Integration relevanter Daten in digitale Prozesse ist entsprechend komplex und mit hohem Aufwand verbunden. Diesen will die Firma elevait ihren Kundinnen und Kunden mit Hilfe von KI ersparen. Wie das funktioniert, zeigte Senior Product Manager Felix Kretschmann kürzlich auf der Online-Veranstaltung „KI im Infrastrukturbau: Ausblick, Forschung und Praxis“.
Mit elevait Verwaltungsprozesse automatisieren
elevait entwickelt verschiedene KI-basierte Softwarelösungen zur Automatisierung von Verwaltungsprozessen im Bauwesen. Diese Lösungen werden durch die hauseigene elevait suite gesteuert und umfassen Tools zur Dokumentenverarbeitung (elevait in:docs), zum Inputmanagement (elevait in:flow) sowie zum intelligenten Plandatenmanagement in Bauprojekten (elevait in:plans).
Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund: die zentrale digitale Datenhaltung und die Sicherstellung einer hohen Datenqualität. Ziel ist es, alle relevanten Daten zentral in digitaler Form zur Verfügung zu stellen, um Planungs- und Bauprozesse zu verbessern. Gleichzeitig müssen diese Daten in einer Qualität und Genauigkeit vorliegen, die eine flächendeckende Nutzung ermöglicht.
Automatisierung der Datenauswertung mit elevait in:plans
Die Lösung elevait in:plans und KI-Plattform elevait ai:cm automatisiert die Erfassung und Auswertung von Bauplänen, -dokumenten und sonstigen Daten. Durch den Einsatz von KI erreicht die Software einen Automatisierungsgrad von bis zu 90 Prozent bei der Datenstrukturierung. Sie wandelt unstrukturierte Daten in semantische Modelle um. Dazu hat elevait einen wissensbasierten Ansatz entwickelt, der verschiedene Technologien wie maschinelles Lernen, Large Language Models, Wissensgraphen und Cloud-Technologien kombiniert. Der Workflow umfasst Datenbereinigung, Klassifikation, intelligente Verknüpfung in Wissensgraphen, Datenbereitstellung, Georeferenzierung und Integration in einheitliche Koordinatensysteme für weitere Modellierungen. Die Software erfasst geometrische Objekte und transformiert diese in spezifische Fachobjekte, unterstützt durch ein automatisiertes Qualitätsmanagement, das die Einhaltung von Standards prüft.
Damit reduziert elevait den bisher manuellen und zeitaufwändigen Prozess der Datenintegration in BIM-Modelle auf einen einfachen Dokumenten-Upload und verkürzt die Bearbeitungszeit von mehreren Stunden auf wenige Minuten. Diese Effizienzsteigerung stellt einen signifikanten Fortschritt in der präzisen Datenverarbeitung für die Bauindustrie dar.