Was macht man mit Milliarden an ausgedienten Schutzmasken? Die Antwort von Forschern der Washington State University: Besseren Beton.
Die Coronapandemie hat ja vieles mit sich gebracht, wenn jedoch eine Sache symbolisch für diese schwierige Zeit stehen kann, dann ist es wohl der Mundnasenschutz. Der ist aufgrund seiner schieren Masse ein Problem für sich. Ein Abfallproblem, um genau zu sein. Allein Deutschland hat im Jahr 2021 die irrwitzige Zahl von 3,8 Milliarden FFP2-Masken und vergleichbaren Schutzmasken eingekauft. Das entspricht durchschnittlich 46 Masken pro Einwohner. Doch wohin mit dem ungeheuren Berg an gebrauchten Einwegmasken? Forscher an der Washington State University hatten da eine verrücktgeniale Idee: Warum nicht einfach den nutzlos gewordenen Mundnasenschutz zur Verbesserung von Beton verwenden?
Beton ist aufgrund seines hohen Zementanteils bekanntermaßen ein extrem klimaschädlicher Baustoff. Mittels Mikrofasern lässt sich dieser Anteil reduzieren oder zumindest der Beton langlebiger und somit nachhaltiger gestalten, doch sind solche Fasern normalerweise sehr teuer. Ausgediente Einwegmasken könnten da allerdings eine wunderbare kostengünstige Alternative darstellen. Die Forscher entfernten die Metall- und Baumwollschleifen von den Masken und zerkleinerten den Rest aus Polypropylen oder Polyester zu fünf bis 30 Millimeter langen Schnipseln. Diese Fasern wurden anschließend mit einer Lösung aus Graphenoxid vermischt und schließlich dem Zement beigefügt. Wie sich herausstellte, war der Einwegmaskenbeton nach einem Monat Aushärtung fast um 50 Prozent (47) stärker als herkömmlicher Zement. Geniales Upcycling!