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Beim Thema BIM ist oft von Architekten, Tragwerksplanern und Bauherren die Rede. Dabei profitiert besonders auch die TGA-Planung enorm von der modellbasierten Arbeitsweise.
BIM macht Bauen präziser, fehlerloser, effizienter und so letzten Endes schneller und günstiger. Darüber hinaus generiert es weit über die Ausführung hinaus Mehrwerte wie etwa ein verbessertes Nutzungs- und Erhaltungsmanagement durch den digitalen Zwilling. Je mehr BIM-Anwendungsfälle in den Projekten umgesetzt werden, desto größer ist der Effizienzgewinn. Im Hochbau ist daher der Mehrwert durch die modellbasierte Arbeitsmethode höher, wenn sie nicht nur von Architekten und Tragwerksplanern, sondern auch von den Planern der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) angewandt wird. Hiervon profitieren sowohl Projekte in ihrer Gesamtheit als auch die Fachplaner selbst.
Fast 40 Jahre TGA-Software
Wie bei der Tragwerksplanung auch beginnt BIM in der TGA-Planung mit der Analyse der Schaffung der Planungsgrundlagen, bei der die BIM-Modelle der Architekten direkt übernommen werden können. Darauf folgen die modellbasierte Berechnung und die BIM-Modellierung der technischen Ausstattung. Deren gutes Gelingen ist letztendlich auch eine Frage der richtigen Software.
ALLPLAN arbeitet diesbezüglich seit fast 20 Jahren mit EDV-Software-Service (ESS) aus Villach zusammen. Das Villacher Unternehmen bietet unter der Marke AX3000 mittlerweile ein umfassendes Plugin-Paket für ALLPLAN aus Modulen für sämtliche Bereiche der Gebäudetechnik: Lüftung, Heizung, Sanitär, Elektro, Wohnraumlüftung und Sprinkler. Daneben stellt AX3000 eine Reihe von Energietechnik-Lösungen bereit, mit denen sich alle für den Energieausweis benötigten Berechnungen und Zonierungen vornehmen sowie umfangreiche Simulationen durchführen lassen.
Vorteile für TGA-Planer
Aus der Arbeit am 3D-Modell ergeben sich für die TGA-Planer zahlreiche Vorteile. Beispielsweise lassen sich dank umfangreicher Artikelbibliotheken mit intelligenten Bauteilen DIN-konforme Stück-, Formstück- und CNC-Fertigungslisten automatisch ableiten. Ebenso erlauben diese Bauteile mitunter die Automatisierung von Heizlast- und Rohrnetzberechnungen noch während der Planungsphase. Der Produktdatenaustausch für Komponenten und Anlagen der Heiz-, Raumluft- und Sanitärtechnik ist dabei in Deutschland über die VDI 3805 geregelt. Auf Grundlage dieser Richtlinienreihe wird derzeit zudem der internationale Standard ISO 16757 erarbeitet.
Bessere Kollisionskontrolle und Mehrwert „post Bau“
Der größte Vorteil bei der BIM-basierten Zusammenarbeit zwischen Architektur, Statik und TGA liegt in dem, was am Ende auf der Baustelle die meisten Kosten spart: der sehr viel besseren Kollisionskontrolle. Eventuelle Unstimmigkeiten und Kollisionen zwischen den Fachmodellen lassen sich nach Zusammenführen der Fachmodelle entweder regelbasiert oder auch visuell erfassen (für die visuelle Kollisionskontrolle stellt AX3000 sogar ein VR-Plugin zur Verfügung). Doch auch nach Planung und Ausführung bietet BIM in der TGA-Planung einen erheblichen Mehrwert: Das im Planungsprozess generierte Modell liefert als digitaler Zwilling, der die TGA des Gebäudes mit all ihren Bauteilen abbildet, nahezu perfekte Informationen für anfallende Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen.