Alle reden von BIM-Collaboration

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Im Rahmen der Veranstaltung „Softwarelösungen für BIM-Modellierung anhand von Praxisbeispielen“ von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau im Februar in München drehte sich alles um die Frage, welche Software die unterschiedlichen Anbieter für die Erstellung von BIM-basierten Planungsmodellen im Hoch- und Infrastrukturbau bieten und mit welchen Tools die Zusammenarbeit in BIM-Projekten optimiert werden kann.

Stefan Kaufmann, Produktmanager für BIM-Strategie und neue Technologien, stellte in einem spannenden und gleichzeitig informativen Vortrag das breite Produktportfolio von ALLPLAN vor und gab einen Ausblick in die Entwicklung neuartiger Softwareprodukte aus Deutschland. Nach einem Überblick über die ganzheitlichen Bausoftwarelösungen der Nemetschek Group erläuterte er die besondere Bedeutung offener Datenaustauschformate für die Branche.

Neben der Sicherheit und Transparenz im Datenaustausch garantieren nur herstellerunabhängige Datenaustauschformate die Lesbarkeit der Bauwerksdaten über sehr lange Zeiträume und unterstützen gleichzeitig die Interoperabilität der unterschiedlichen Softwareprodukte über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Zusätzlich eröffnen sie dem Nutzer die Freiheit, unabhängig vom Hersteller für jede BIM-Anwendung die jeweils beste Software nutzen zu können. Datensilos werden vermieden, der Wert der Informationen wird geschützt.

BIM ist in der Planung erst dann sinnvoll, wenn alle Fachdisziplinen sich auf gemeinsame Workflows verständigen. Für Architekten, Tragwerksplaner und TGA-Ingenieure bietet ALLPLAN integrierte Planungssysteme, die im Sinne von Industrie 4.0 „von hinten“ gedacht wurden. z.B. mit Schnittstellen zu Biegeautomaten und Tools für das Management in Fertigteilwerken und auf der Baustelle.

Mit ALLPLAN Bridge überrascht ALLPLAN die Branche mit einer neuen Form von BIM-Planungssoftware. Durch die ganzheitlich parametrische Softwarearchitektur werden Konstruktion, Berechnung, Bauablauf und Ausstattung in ein intelligent vernetztes System integriert. Die Brückenparametrik führt so zu einem neuen Niveau der Effizienz und Flexibilität und schließlich zu höchster Qualität in der Brückenplanung.

Für eine professionelle BIM-basierte Zusammenarbeit ist Cloudtechnologie alternativlos

Die anschließende Podiumsdiskussion war geprägt vom Thema BIM Management. Im Mittelpunkt stand dabei die Zusammenarbeit in der Cloud.

• Welche Funktionen muss eine BIM-Plattform für eine effiziente und sichere Zusammenarbeit bieten?

• Welche Schnittstellen benötigt eine gute Plattform? Welche Funktionen machen die Zusammenarbeit mit Modellen in der Cloud sicher und nützlich?

• Wie können die Fachmodelle koordiniert werden?

• Sind Prozesse nach ISO 19650 abbildbar?

• Was bedeutet Modellqualität und wie kann sie sichergestellt werden?

• Welche Anwendungen finden in Zukunft direkt in der Cloud statt und welche in den angedockten Autorensystemen?

Mit Bimplus bietet ALLPLAN eine BIM Level 3 - Plattform mit offener und sehr umfangreicher API - einer Schnittstelle zur Anbindung beliebiger Softwareprogramme. Sieerweitert die Nutzungsmöglichkeiten der Plattform enorm, stellt die Zukunftsfähigkeit sicher und steigert mit jeder neuen Anwendung den Wert der zentralen Modelldaten.

Von Anfang an auf die beste Technologie setzen - BIM Level 3

Immer mehr BIM-Projekte setzen auf BIM Level 3. Dabei werden aus Bauwerksmodellen Datenbanken erzeugt, die die Fachmodelle besonders flexibel nutzbar und Projekte für eine noch ungewisse BIM-Zukunft skalierbar machen. Informationen können von allen Beteiligten am Modell ergänzt und geändert werden. Mit mobilen Geräten werden die BIM-Modelle wertvolle Grundlagen für die Logistik, Bauausführung und Mängelmanagement. Mit Bimplus können die Daten bereits heute von Facility Management Systemen in der Betriebsphase genutzt und weiter angereichert werden.

Viele Ingenieure stehen heute am Anfang der BIM-Implementierung. In der Veranstaltung wurde klar, dass es für die Umsetzung in den Büros viele gute Wege gibt. Die BIM-Implementierung ist nicht ein technologischer Schritt, sondern eine Entscheidung für eine Reise, auf die sich die gesamte Baubranche mit ihrer großen Vielfalt gemeinsam begibt. Daher spielt die Offenheit der Softwarelösungen für zukünftige Anforderungen, Anwendungsfälle und Partnerschaften eine besondere Rolle.