„BIMfluencer“ Peter Pöppl stellt seine fünf Lieblingsfunktionen in der neuesten ALLPLAN-Version vor.
Wenn es jemanden gibt, der sich mit ALLPLAN auskennt, dann ist es wohl Peter Pöppl. Der „BIMfluencer“ programmiert mit seiner Firma SUPPGRADE unter anderem Bauteil- und Einbauteilgeneratoren für die BIM-Software. Daneben hilft er ALLPLAN-Usern mit Schulungen und lehrreichen YouTube-Videos weiter. Da ein ausgewiesener Experte wie er stets auf dem neuesten Stand ist, hat Peter Pöppl natürlich auch schon ALLPLAN 2023 auf Herz und Nieren getestet. Hier sind seine fünf Lieblingsfunktionen der neuesten ALLPLAN-Version.
#1 Benutzerdefinierte Attribut-Set-Vorlagen
Klar: Ohne Attribuierung kein BIM. Allerdings kann es bei einer Vielzahl von Attributen für verschiedenste Objekte auch schnell unübersichtlich werden. Benutzerdefinierte Attribut-Sets schaffen hier Abhilfe. Solche konnten in ALLPLAN zwar zuvor bereits in der Eigenschaften-Palette verwendet werden, erstellen konnte man sie bisher allerdings nur über Bimplus. In ALLPLAN 2023 ist das nun anders. Hier lassen sich jetzt direkt im Programm Attribut-Set-Vorlagen projektspezifisch generieren, bestehende Property-Sets für bekannte Objekte kopieren und modifizieren sowie neue Sets für neue IFC-Objekttypen erstellen. In diesen Workflow können nicht nur typische Elemente wie Bauteile, allgemeine Objekte oder Makros, sondern auch die Bewehrung einbezogen werden.
#2 Mattenbewehrung (+ Abstandhalter) in der automatischen Wandbewehrung
Ein Tool in ALLPLAN 2023, mit dem sich jede Menge Zeit und Arbeit einsparen lässt, ist die automatische Bewehrung. In der neuesten ALLPLAN-Version können nicht nur einzelne Bauteile, sondern gleich mehrere Stützen und Wände des gleichen Typs auf einmal bewehrt werden. Überaus praktisch ist hier auch insbesondere die Mattenbewehrung (neben der Stabbewehrung) in der automatischen Wandbewehrung. Mit wenigen Klicks lassen sich dabei obendrein Abstandhalter generieren oder Ansichten und Schnitte erzeugen – und das für mehrere Wände gleichzeitig.
#3 Einbauteile als Drahtberechnung
Beim Umgang mit Einbauteilen in der Planung bedarf es oftmals unterschiedlicher Darstellungen im Modell. ALLPLAN 2023 ermöglicht es, sämtliche Ansichten oder Schnitte auf die aktuellen Bedürfnisse einzustellen. So verfügen Einbauteile neben einer 2D- und 3D-Folie noch über fünf weitere Ansichtsfolien (vorn, hinten, links, rechts, unten). Für jede dieser Ansichten respektive Schnitte kann die Darstellung von Einbauteilen separat als Drahtberechnung eingestellt werden. Diese praktikable Funktion ist (aus wirtschaftlichen Gründen) Peter Pöppls Topfavorit.
#4 Ansichten und Schnitte
Apropos Ansichten und Schnitte: Generell haben es Peter Pöppl in diesem Bereich die zahlreichen Neuerungen und Optimierungen in ALLPLAN 2023 angetan. So lassen sich Ansichten und Schnitte nun senkrecht zu beliebigen Flächen erstellen oder auch mit automatischen Bemaßungen versehen. Eine weitere enorme Arbeitserleichterung besteht in der Möglichkeit der Mehrfachänderung für Ansichten und Schnitte, um unter anderem Elemente hinzuzufügen oder zu entfernen, Textbeschriftungen zu bearbeiten oder Schnittführungen für mehrere Schnitte oder Ansichten anzuzeigen. Zudem können nun zusätzliche Textparameter über die Palette bearbeitet oder die Position der Beschriftung in Relation zum Rand festgelegt werden.
#5 Smart Converter
Die letzte Funktion in Peter Pöppls Top 5 ist der Smart Converter. Mithilfe dieses intelligenten Tools lassen sich nun Treppen-Zeichnungen, egal ob 2D oder 3D, interpretieren und analysieren. Aus den analysierten Zeichnungen erstellt der Converter anschließend – gegebenenfalls samt Winkelkorrektur – vollparametrische Treppenmodelle. Die wohl schnellste Art, Fertigteiltreppen zu planen. Daneben können Einbauteile nun übrigens auch mithilfe von Python-Scripts generiert werden. Daraus ergeben sich völlig neue Möglichkeiten wie etwa automatische Berechnungen von Bohrpositionen bei Stahlplatten auf Grundlage ihrer Abmessungen.