Wenn von BIM (Building Information Modeling) die Rede ist, spielt immer mehr auch das offene Datenformat IFC (Industry Foundation Classes) eine wichtige Rolle. Schon 1995 wurde hierfür mit der „International Alliance for Interoperability“ (IAI), der Grundstein gelegt. Seither begleitet IFC die Planer durch die sich verändernden Bauprozesse und wird mit der Einführung von BIM in den Planungsalltag wichtiger denn je. Wir haben zehn Gründe zusammengefasst, warum IFC eine wichtige Rolle im Planungsprozess zukommt und wie sich BIM-Projekte damit effizient abwickeln lassen.
BIM ist keine Software, sondern eine Arbeitsmethode für die Baubranche, bei der Menschen, Prozesse und Werkzeuge zielorientiert zusammenwirken. Dies hört sich in der Theorie einfach an, stellt aber für die Planer eine große Herausforderung dar. Vor allem der Austausch von CAD-Daten hat sich bei der konventionellen Arbeitsweise in der Vergangenheit als fehlerbehaftet dargestellt.
Für einen reibungslosen BIM-Prozess wurde daher ein neutrales Datenformat entwickelt, das IFC-Format. Lesen Sie in 10 Kapiteln, welch mächtiges Werkzeug den Planern damit zur Verfügung gestellt wird und wie bei Stücheli Architekten aus der Schweiz BIM-Projekt effizient mithilfe des IFC-Datenaustauschs abgewickelt werden.
IFC als digitaler Türöffner
Durch den mit BIM einhergehenden Wandel in der Zusammenarbeit in Bauprojekten hat der Datenaustausch mittlerweile eine zentrale Rolle eingenommen. Der wirkliche Mehrwert von BIM lässt sich nur mit Anwendung der openBIM-Methode generieren. Denn nur wenn der softwareübergreifende Datenaustausch möglich ist, können die Fachmodelle der unterschiedlichen Fachdisziplinen miteinander im BIM-Modell abgeglichen werden.
Mit dem Beginn der Entwicklung von IFC im Jahr 1997 wurde ein richtiger und wichtiger Meilenstein für openBIM gelegt. Schon lange ist IFC nicht mehr nur ein Thema für die „Early Adopters“. Die Implementierung im Normenwesen hat IFC im Planungsalltag etabliert.
Wettbewerbsfähig dank IFC
Das relativ junge Format ist kein Allheilmittel für Stolpersteine in der BIM-Arbeitsweise, aber die stetige und rasante Weiterentwicklung durch die neutrale Organisation buildingSMART in Zusammenarbeit mit Softwareherstellern und Experten aus der Praxis unterstützt die BIM-Arbeitsweise immer besser und fachspezifischer. Wer heute über keine IFC-Schnittstelle verfügt und damit auch nicht in der Lage ist, sein digitales Modell softwareübergreifend auszutauschen, wird in Zukunft an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.