10 gute Gründe für Building Information Modeling

Lesedauer 4 min.

In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an Bauvorhaben stark verändert. Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen verstärkt eine Rolle. Darüber hinaus sehen sich Großstädte vor Herausforderungen wie knappem Wohnraum und höherem Verkehrsaufkommen. Im gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks sind deshalb zahlreiche Akteure involviert. Die jeweiligen Fachgebiete und Prozesse spezialisieren sich immer mehr. Der Lösungsansatz der Baubranche für diese Entwicklung lautet Building Information Modeling (BIM). Erfahren Sie in diesem Beitrag, was es damit auf sich hat und welche Gründe für BIM sprechen.



Was ist BIM?

Beim Building Information Modeling (BIM) handelt es sich um eine digitale Methode des Bauprojektmanagements, die in einigen Ländern wie Großbritannien oder den USA bereits zum Standard gehört. Mit Hilfe von BIM können Planer Gebäudemodelle mitsamt allen relevanten Informationen detailgetreu und über ihren gesamten Planungsprozess sowie Lebenszyklus digital abbilden. Damit unterstützt BIM nicht nur eine effizientere Planung und Ausführung von Bauprojekten, sondern auch die realistische Einschätzung von Kosten, Zeitplanung oder auch nachhaltigen Materialeinsatz.

Die Grundlage bildet das BIM-Koordinationsmodell, das alle Fachmodelle beinhaltet, beispielsweise für Rohbau, Gebäudetechnik und Wasser. Als virtuelles Modell ist es für alle Projektbeteiligten jederzeit verfügbar, was insbesondere bei komplexen Bauvorhaben einen bedeutenden Mehrwert darstellt.

Zusammengefasst hat BIM die folgenden zehn Vorteile:

1) Bessere Kommunikation

Vereinbarungen zu Terminen, Kosten und Qualität lassen sich durch BIM besser abstimmen und einhalten. Dies gilt vor allem, wenn große Teams ortsunabhängig an Projekten arbeiten.

2) Mehr Planungssicherheit bei komplexen Bauprojekten

Da BIM eine Planung auch unter erschwerten Rahmenbedingungen ermöglicht, können Architekten und Ingenieure Bauzeiten leichter koordinieren, zum Beispiel bei einer Fertigstellung in Bauabschnitten.

3) Leichteres Controlling

BIM vereinfacht das Controlling – und das über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg. Alle Informationen können von den beteiligten Partnern jederzeit und von überall abgerufen werden, die Prozesse sind durch BIM transparent und nachvollziehbar.

4) Zentrale Datenverwaltung

BIM umfasst eine zentrale Datenverwaltung sämtlicher Bauwerksinformationen. Das Koordinationsmodell besteht nicht nur aus unspezifischen Linien, Flächen und Volumen, sondern ist mit allen relevanten Eigenschaften angereichert, etwa Abmessungen und Lage von Bauteilen, Wärme- und Dämmeigenschaften usw. Dadurch können erforderliche Auswertungen und Nachweise jederzeit aus dem Modell abgeleitet werden.

5) Frühzeitige Fehleranalyse

Das BIM-Koordinationsmodell erlaubt es, Unstimmigkeiten über die Fachdisziplinen hinweg zu erkennen – und das bereits in frühen Projektphasen.

6) Wertsteigerung durch neue Möglichkeiten im Bauprojektmanagement

BIM ermöglicht Bauwerks- und Ablaufsimulationen über den gesamten Lebenszyklus. Das steigert nicht nur die Effizienz, sondern schont auch Ressourcen und Umwelt. Der Wert des Bauwerks erhöht sich und wird erhalten.

7) Internationaler Wettbewerbsvorteil

In einigen Ländern ist BIM bereits Vorgabe und Standard für die Projektabwicklung. Unternehmen, die heute BIM anwenden, bereiten sich auf die Zukunft vor und können auf internationaler Ebene gegenüber den Mitbewerbern wettbewerbsfähig bleiben.

8) Vereinfachtes Informationsmanagement

Informationen und Wissen lassen sich dank BIM zwischen den Projektbeteiligten reibungslos austauschen. So gelingt ein gutes Projektmanagement von der Entwicklung eines Bauvorhabens bis zum Facility Management.

9) Kosten- und Terminsicherheit

Großprojekte lassen sich mit BIM wesentlich sichererabwickeln. Es können jederzeit belegbare Aussagen zu Kosten und Terminen getroffen werden.

10) Mehr Effizienz und Qualität

In der Arbeitsmethode BIM steckt erhebliches Potenzial, mit dem sich die Qualität und Effizienz im gesamten Bau- und Nutzungsprozess steigern lässt. Statt mit parallelen Ausführungsplänen und zeitintensiven Jour-Fixes zu arbeiten, können alle Beteiligten auf eine einheitliche Datengrundlage zugreifen und Änderungen in Echtzeit durchführen.

Einführung von BIM lohnt sich

Der Umstieg auf die BIM-Methode lohnt sich auf vielen Ebenen. Sie führt zu mehr Transparenz, einer besseren Kommunikation und finanziellen sowie terminlichen Sicherheiten bei Bauprojekten. In unserem Whitepaper „10 gute Gründe für BIM“ erfahren Sie darüber hinaus, wie Sie BIM im Planungsbüro einführen können und warum diese Arbeitsweise Ihr Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber macht.