Bauen im Bestand
bestehende Bauwerke
nachhaltig nutzen

Checkliste: 8 Kriterien für erfolgreiches Planen im Bestand

ALTBAUTEN ERHALTEN STATT ABRISS UND NEUBAU

Die Modernisierung von Bestandsgebäuden ist eine zentrale Herausforderung in der Schweizer Architektur. Über 60 % der Gebäude wurden vor 1980 errichtet – vor Einführung erster energetischer Vorgaben. Damit besteht grosses Potenzial für nachhaltige Sanierungen, Umnutzungen und architektonische Aufwertungen. 

Der Schweizer Gebäudepark verursacht rund 45 % des Endenergieverbrauchs und ein Viertel der CO₂-Emissionen. Energetische Sanierungen, bessere Wärmedämmung und erneuerbare Energien sind essenziell, um Gebäude zukunftsfähig zu machen. Gleichzeitig erfordern neue Nutzungsanforderungen flexible Raumkonzepte und innovative Planungen. 

Auch der Infrastrukturbau steht vor grossen Herausforderungen. Viele Strassen, Brücken und öffentliche Gebäude sind sanierungsbedürftig. 2024 investiert der Bund über 3 Milliarden Euro in den Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur – eine Chance für Architekten, mit nachhaltigen Konzepten den öffentlichen Raum zu gestalten.

Die Zukunft der Architektur liegt in der intelligenten Weiterentwicklung des Bestands – mit visionären Lösungen, die Tradition und Innovation verbinden.
 

 

Checkliste: 8 Kriterien für erfolgreiches Planen im Bestand

Das Planen und Bauen im Bestand stellt für viele Architektur- und Ingenieurbüros im Hochbau einen wesentlichen Anteil an ihrer täglichen Projektarbeit dar. Um bei der Wahl der richtigen BIM-Software für Sanierungs-, Umbau- oder Umnutzungsprojekte zu unterstützen, bieten wir eine Checkliste mit 8 zentralen Kriterien zum Download an. Für weitere Informationen lesen Sie gerne unseren Blogartikel: Kriterien für erfolgreiches Bauen im Bestand.

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Case Study
Modellbasierte Planung beim Umbau

Dass die modellbasierte Planung auch im Umbau nur Vorteile hat, davon ist Architekt Markus Bellwald überzeugt: „Es gibt keinen vernünftigen Grund, einen Umbau nicht in 3D zu planen.“ Eines der aktuellen Projekte des Winterthurer Architekturbüros mit 14 Mitarbeitenden ist der Umbau einer historischen Gebäudezeile an der Marktgasse in der Winterthurer Altstadt.
 

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Case Study
Effiziente Strassensanierung in 3D

In Zürich-Oerlikon projektierte das Ingenieurbüro Hans H. Moser im Auftrag des Tiefbauamtes der Stadt Zürich die Erneuerung der Strassenoberfläche in der Wehntalerstrasse auf einer Länge von 200 Metern.

 

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Video Interview

Case Study
BIM2FIELD am Infrastrukturprojekt

Beim Bahnhof Muttenz überquert die Grenzacherstrasse die Streckengleise der SBB, den Rangierbahnhof und die Autobahn. Die Brücke über den Rangierbahnhof Basel 2 und über die Autobahn N02 zusammen mit den Rampenbauwerken werden komplett ersetzt.
 

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Video Projektbericht

Bericht aus der Praxis
BIM Pilotprojekt Dufourstrasse

Das vom Tiefbauamt des Kantons Zürich initiierte BIM-Pilotprojekt Dufourstrasse untersucht unter anderem die Potenziale von BIM für die Bewirtschaftung bestehender Infrastruktur. Die offene, modellbasierte Plattform BIMPLUS wurde genutzt, um diesen Prozess zu unterstützen.

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Video Praxisbericht

JETZT Lesen: ALLPLAN ERHÄLT DGNB-ZERTIFIKAT IN PLATIN FÜR AGILE OFFICE

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FAQs - Häufige Fragen:

Bauen im Bestand ist in der Schweiz besonders wichtig, da der verfügbare Baugrund begrenzt ist und nachhaltige Lösungen gefragt sind. Durch die Sanierung, Umnutzung und Verdichtung bestehender Gebäude können wertvolle Ressourcen geschont, CO₂-Emissionen reduziert und Flächen effizient genutzt werden. Zudem trägt der Erhalt historischer Bausubstanz zur Bewahrung der Baukultur und Identität bei. Wirtschaftlich gesehen ist es oft günstiger, bestehende Gebäude anzupassen, als neue zu errichten. So lassen sich moderne Wohn- und Arbeitsräume schaffen, ohne zusätzliche Bodenversiegelung oder Umweltbelastung.

Umbaumassnahmen im Bestand lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen:

  • Umbau: Eingriffe in die Gebäudestruktur, wie Anbauten oder Aufstockungen.
  • Renovierung/Instandhaltung: Pflegemassnahmen zur Erhaltung des Wertes und der Funktion des Gebäudes.
  • Reparatur/Instandsetzung: Austausch defekter Bauteile.
  • Sanierung: Massnahmen zwischen Umbau und Reparatur, um veraltete Bauteile zu erneuern.
  • Modernisierung: Aufwertung des Gebäudes durch Umbaumassnahmen oder Teilsanierungen.
  • Umnutzung: Änderung der Gebäudenutzung, z.B. von einem Büro- in ein Wohngebäude.
  • Denkmalgerechte Restaurierung: Erhalt und Wiederherstellung historischer Gebäude unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Vorgaben.

Das Bauen im Bestand bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich:

  • Technische Herausforderungen: Erforderliche Massnahmen zur Anpassung an aktuelle Schall-, Wärme- oder Brandschutzvorschriften können das Erscheinungsbild des Gebäudes erheblich verändern.
  • Baurechtliche Genehmigungen: Insbesondere bei Umnutzungen oder grösseren strukturellen Eingriffen sind umfangreiche Genehmigungsverfahren notwendig.
  • Planungsaufwand: Der planerische Aufwand ist höher als bei Neubauten, da die bestehende Bausubstanz eingehend untersucht und die Statik nachgewiesen werden muss.
  • Wirtschaftliche und ökologische Aspekte: Die Balance zwischen ökonomischen Kosten und ökologischen Vorteilen muss sorgfältig abgewogen werden.
  • Logistische Einschränkungen: Platzmangel in dicht bebauten Gebieten erschwert Materialtransport und Bauabläufe
  • Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Bestandsgebäude energetisch zu optimieren, ohne ihren Charakter zu verlieren, ist oft herausfordernd.